Digitalisierung im Ackerbau

Die Digitalisierung ist heute ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit auf dem Feld. Moderne Technologien ermöglichen nicht nur eine ressourcenschonende Produktion, sondern steigern auch die Arbeitsqualität und die Effizienz im Betrieb.

Ein wichtiger Baustein ist der Einsatz von Section Control bei Pflanzenschutzspritze und Düngerstreuer. Diese Technik schaltet Teilbreiten automatisch ein oder aus, um Überlappungen zu vermeiden. Das spart Pflanzenschutzmittel, Dünger und Zeit – und schont gleichzeitig Boden und Umwelt.

Auch bei der Spurführung auf dem Feld kommt moderne Technik zum Einsatz:
Ältere Maschinen werden mit selbstgebauten RTK-Parallelfahrsystemen nachgerüstet, die eine Spurgenauigkeit von 2–3 cm erreichen. Auf neueren Maschinen sind voll integrierte RTK-Lenksysteme im Einsatz. Das Ergebnis sind nicht nur saubere, gerade Linien, sondern vor allem weniger Überfahrten, geringerer Dieselverbrauch und ein deutlich höherer Fahrkomfort.

Die Düngung erfolgt auf dem Betrieb teilflächenspezifisch statt pauschal. Dabei werden aktuelle Satellitenkarten (Sentinel-Daten) genutzt, die den Vegetationszustand der Pflanzenbestände erfassen und direkt auf das Terminal im Schlepper übertragen werden. Auf dieser Basis werden Applikationskarten erstellt, die eine präzise Düngung ermöglichen – genau dort, wo sie gebraucht wird.

Auch bei der Bodenprobenahme spielt Digitalisierung eine zentrale Rolle. Die Proben werden standortgenau nach digitalen Karten gezogen. So entsteht ein detailliertes Bild der Nährstoffversorgung, das gezielte Düngungs- und Kalkungsmaßnahmen ermöglicht.